Ich weiss dass das viel verlangt ist aber wie wäre es wenn man das System einfach mal so baut dass es keinen guten Grund gibt zu widersprechen? Also z.B. verschlüsselt und mit der Möglichkeit für den Patienten zu bestimmen wer genau für wie lange Zugriff erhält?
Ich sehe einen Zwang zu einem einheitlichen System als sinnvoll an, das System sollte natürlich von seinen sonstigen Eigenschaften geeignet sein die sehr schützenswerten Gesundheitsdaten auch tatsächlich zu schützen. Jeden Bürger einzeln entscheiden zu lassen welches von zwei Systemen die er nicht versteht er verwenden will macht die Situation nicht besser, vor allem wenn man bedenkt dass die meisten vor die Entscheidung gestellt werden während sie gerade krank sind und beim Arzt wo sie selbst nicht groß nachforschen können, d.h. selbst die die Kompetenz haben werden Schwierigkeiten mit der Entscheidung haben.
Oh, ich sehe auch die Risiken, ich sehe nur nicht wie die dadurch besser werden dass wir einen Teil der Bevölkerung effektiv ohne Patientenakte lassen (denn das ist der Zustand aktuell) und einen Teil mit einer minderwertigen. Ich hatte in den letzten Monaten viele Arzt-Besuche und dieses “manchmal schickt jemand einen Bericht und wenn dann meist per Papier oder Klartext-Mail” ist ja auch kein Zustand.
Ich bin ja auch skeptisch was die Zugriffskontrolle angeht aber ein individuelles Widerspruchsrecht halte ich auch nicht für sinnvoll. Das würde nur wieder den Ewig-Gestrigen Digitalisierungs-Gegnern Wege geben das gesamte Gesundheitssystem über ein weiteres Doppelsystem zu verkomplizieren, ähnliche wie das schon über die 20 Jahre von den 90ern oder so mit der Abrechnung auf Papier bzw. digital passiert ist.
Am I too cynical? The headline made me think “as a forced Russian soldier?”
Solche Sachen sind einer der Gründe warum ich es für sinnvoller halten würde wenn weniger Politik mündlich ablaufen würde.
Du meinst wie “PATRIOT Act”?
Die Überwachungsfanatiker waren schon immer ein Teil des politischen Establishments dem Grundrechte egal sind. Auf deren Mist sind letztlich alle diese Dinge von Verschlüsselungsverbot über Vorratsdatenspeicherung über Weltraumtheorie des BND und Umgehung von Verboten des Abhörens eigener Bürger indem man das mit einem befreundeten Geheimdienst dann halt gegenseitig macht gewachsen.
Innenminister gehören in der Regel dazu aber auch diese Leute von den Polizeigewerkschaften von denen man öfters mal zu gar nicht so Arbeitsrechtlichen Themen hört und natürlich alle die mehr Kontrolle über die eigene Bevölkerung wollen.
Mit der so genannten Chatkontrolle will die EU den sexuellen Missbrauch an Kindern im Netz bekämpfen.
Ich würde mir mal wünschen dass diese vorgeschobene Begründung nicht so einfach wiederholt wird in den Medien. Man sieht doch an diesen Europol-Ankündigungen dass hier ein starker Wunsch nach Verwendung dieser Daten in mehr Bereichen vorhanden ist den sie offensichtlich noch nicht mal lange genug im Zaum halten konnten um das ganze mit ihren vorgeschobenen Gründen durch zu drücken. Das ist nämlich taktisch unklug selbst wenn man bescheuert genug ist zu glauben dass das Gesamtziel sinnvoll wäre.
Rechtsausschuss
Wenn man sich die Geschichte von VDS und solchen Dingen anschaut dann ist das der Ausschuss bei der Produktion von Leuten die den Rechtsstaat achten?
Okay, machen wir erst mal einen 10 Jahres Probelauf mit der Test-Gruppe aller Politiker in Europa. Wenn sie es danach noch wollen können wir drüber reden.
Ich finde das absolut widerlich dass wir es nicht hin bekommen diese Instrumentalisierung von Kindesmissbrauch zu politischen Zwecken zu verhindern bzw. dass es in unserer Gesellschaft Leute gibt die solche primitiven Taktiken nicht auf den ersten Blick durchschauen.
Die einzige Frage die sich hier stellt ist wer bei denen das jetzt schon öffentlich zugegeben hat. Dass sie das wollten war von vorne herein klar.
Die Tatsache dass es bei diesen Vorschlägen nicht um Kinderschutz geht kann man schon daran erkennen dass selbst der größte Überwachungsfanatiker komischerweise noch nie vorgeschlagen hat alle Kinder einfach 24/7 zu überwachen um Kindesmissbrauch zu verhindern. Komischerweise sollen immer nur Orte überwacht werden wo auch sonst noch reichlich Information dabei abfallen die mit Kindern gar nichts zu tun haben.
Strafverfolger fordern Zugang zu sämtlichen Online-Daten im Klartext in Echtzeit und die Rundum-Überwachung.
Um mal ganz offen zu sein, wenn ich deren Chef wäre würde ich die alle hochkantig raus werfen weil sie so realistitätsfern sind. Da scheint überhaupt kein Fachwissen vorhanden zu sein.
Können wir mal irgendwie in allen Staaten die Verfassung ergänzen dass so billige Populismus Taktiken wie “denkt doch an die Kinder” verboten werden?
Wäre ja auch zu schön wenn Politikern mal ein Hirn wachsen würde. Vor allem bei denen die gerne mit dem Kopf gegen die Wand rennen ist das ja auch eher unwahrscheinlich.